Die Roggenmuhme

Sagengestalten im deutschsprachigen Raum

Die Roggenmuhme ist ein Kinderschreck und ein Feld,- Korndämon, in weiblicher Form und Gestalt.

Die Roggenmuhme hält sich stets in Feldern und Äckern auf, wo der Bewuchs etwas höher ist. Während die Roggenmuhme auf dem Feld auf und ab streift, entfernt die Roggenmuhme unreife Getreide Ähren und ernährt sich von diesen.

Wenn die Roggenmuhme vom Anbauer erzürrnt wurde, so straft die Roggenmuhme ihn dahin gehend ab, dass sie das Feld verdorren lässt. Währen der Ernte des Feldes, flieht die Roggenmuhme in die letzte Garbe.

Um die Roggenmuhme bei Laune zu halten, so dass sie weiterhin dafür Sorge trägt, eine gute Ernte auch im Folgejahr zu erhalten, soll man der Roggenmuhme stets ein wenig Getreide stehen lassen ...

Die Roggenmuhme kann ihre Optik nach belieben wandeln, wird aber meist als sehr groß, in pechschwarz oder schneeweiß beschrieben. In ihrer Ursprungsform wird sie allerdings als sehr alte Frau beschrieben, welche ein wenig merkwürdig erscheint.

Der Roggenmuhme sagt man nach, dass sie auf Kinder lauert, welche am Feldrande nach Kornblumen Ausschau halten und diese pflücken.

Wenn die Roggenmuhme diese Kinder entdeckt, lockt sie diese Kinder in das Feld und verschleppt diese. Was die Roggenmuhme dann mit diesen Kinder anstellt ist in sehr vielfältiger Natur beschrieben und reicht bis zu dem Punkt, wo die Roggenmuhme die Kinder dazu auffordert, an ihren Brüsten zu saugen, sie die Kinder an den Ohren schlägt oder aber das die Roggenmuhme die Kinder mit aller Kraft an ihre Brüste drückt ...

... Alles führt dabei zum selben Ergebnis: „die Kinder versterben“.

 
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