Trauerphase

Ein Artikel der Beraterin: Nell

Wir alle haben bereits einmal getrauert. Sei es um einen nahen Verstorbenen -ein Beziehungsende - eine Freundschaft zerbricht – eine große Enttäuschung weil wir auf Irrwegen waren Wir durchleben dann alle subjektiv diverse Phasen, auch als Trauerphasen bekannt, durch die wir das Erlebte verarbeiten und wieder neu anfangen können.

Die Länge und Intensität dieser Phasen sind von Mensch zu Mensch unterschiedlich und variieren durchaus.

1. Trauerphase: Verleugnung Wir stehen unter Schock – gerade wenn etwas uns überraschend und völlig unerwartet trifft.

Alle Module stellen sich auf ein klares : „ Nein, das kann nicht sein „ ein Wir versuchen es zu verleugnen, wegzudrängen und wehren uns gegen die Gefühle die uns erstarren lassen. Wir sind verstört und hilflos. Nicht nur unsere Psyche – auch unser Körper reagiert. Magenschmerzen, Schwindel, Beklemmungen, Luftnot sollen nur als Beispiel dienen. Gerade in dieser ersten Phase sollten sie sich unterstützen lassen. Nehmen sie Hilfe an und versuchen Sie es nicht alleine.

Reden und die Gefühle rauslassen hilft ungemein.

2. Trauerphase: Emotionale Phase Nachdem die 1. Phase abgeklungen ist lassen wir den Schmerz zu. Die Emotionen können überschütten. Wut , Trauer, Zorn, - der ganze Schmerz in geballter Ladung. Glaubenskrisen sind in dieser Phase nicht unüblich. Warum hat Gott das zugelassen? Gibt es einen Gott? Warum ich? Hätte ich was ändern können? Viele Gedanken kreisen in unserem Kopf, einhergehend mit den jeweiligen Emotionen, welche Achterbahn fahren.

Auch Schuldgefühle können hinzukommen – z.b. wenn man sich nicht Verabschieden konnte Schreiben Sie z.b. einen Abschiedsbrief und verbrennen sie diesen als Lichtritual in der freien Natur ( achten sie dabei auf Feuerschutz für die Umgebung )

3. Trauerphase: Verhandeln In dieser Phase kommen die vor allem schönen aber natürlich auch negativen Erinnerungen in uns hoch.

Wir führen z.b. Zwiegespräche mit dem Verstorbenen , oder führen imaginäre Gespräche. Wir rufen uns auf , was wir genau vermissen und suchen uns eine Option das schöne in Gedanken und im Herzen zu behalten. Wir suchen Andenken, stellen Bilder zusätzlich auf, bewahren besondere Gegenstände separat auf. Unbewusst sagen wir dann wieder vorsichtig „ Ja“ zum Leben .

4. Trauerphase: Akzeptanz Wenn diese Phasen nun alle durchlebt sind , die „Luft“ erstmal raus ist und wir allen positiven und vor allem negativen Emotionen nachgegeben haben kehrt ein wenig Stille ein. Diese wird immer größer und lässt Frieden mit hinzukommen. Wir akzeptieren nun das geschehene und geben dem Ereignis einen besonderen Platz in unserem Herzen. Vieles innerhalb dieser Phasen habt ihr gewiss bereits einmal erlebt, an euch selber oder bei jemanden der auch nahe steht. Wichtig in allen Phasen sind Zuwendung, Verständnis , Wärme und Hilfe von Menschen die ihr gerne um euch habt. Verzweifelt nicht sondern schreit euren Schmerz raus. Trauer ist keine Krankheit , sie ist kein Makel welches wir verdrängen müssen. Desto offener ihr damit umgeht, desto schneller wird es euch gut gehen und ihr könnt euren weiteren Weg mit all euren Zukunftswünschen weiter gehen

 
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